Biowärme Hutterer Böden

Im Frühjahr 2023 erfolgte nach einer längernen Konzeptionierungsphase der Startschuss zum Bau des Biomassesheizwerk auf den Hutterer Böden unweit der Mittelstation der Höss-Bergbahnen oberhalb von Hinterstoder.

Die beiden Eigentümer Georg Prieler und Florian Jansenberger verfolgten mit einem äußerst ambitioniertem Zeitplan das Ziel, im Herbst 2023 Wärme für die Hotellerie und anderen Objekte auf der Höss zu liefern.

Fa. Heger Edelstahl erhielt den Auftrag zur Lieferung der Rauchgaskondensationsanlage. Was angesichts des Aufstellungsortes - auf 1300m Seehöhe am Ende der Mautstraße mit erschwerenden Transport- und Montagebedingungen - zu Beginn noch schwer vorstellbar war, wurde tatsächlich Realität.

Nach perfektem Zusammenspiel aller ausführenden Firmen konnten Biomassekessel und Rauchgaskondensationsanlage sowie die gesamte Heizhaus-Peripherie tatsächlich Ende November 2023 in Betrieb genommen werden.

Kernstück der Rauchgaskondensationsanlage ist die Nutzwärmeauskopplung im Kondensator zur Anhebung des Netzrücklaufes. Hier werden die Rauchgase auf wenige Grad über den Netzrücklauf abgekühlt. Bei Nennlast können hier die Abgasverluste um ca. 15% reduziert werden. Zur Vermeidung der sichtbaren Wasserdampffahne werden die gesättigten Abgase in einem weiteren hocheffizienten Wärmetauscher - dem Entschadungs-Luft-Vorwärmer (LUVO) - weiter abgekühlt und entfeuchtet. Die dabei frei werdende Energie wird zur Vorwärmung der Entschwadungsluft verwendet, welche vor Kamineintritt mit dem Rauchgas vermischt wird. Durch dieses Verfahren ist bei Kaminaustritt selbst bei Temperaturen unter 0°C keine Wasserdampffahne mehr sichtbar.

Neben diesen wärmetechnischen Herausforderungen sind in der Rauchgaskondensation auch schalldämmende Maßnahmen für Entschwadungsluft und Rauchgas verbaut, damit die Schallemissionen weitgehend vermieden werden.